Hund und Katze unter einem Dach – kann das gut gehen?

In vielen Köpfen herrscht immer noch die Annahme, dass Hunde und Katzen sich nicht miteinander vertragen würden. Das stimmt so nicht. Viele Hundeliebhaber mögen auch Katzen und bei einer Eingewöhnung mit viel Geduld kann aus dem ungleichen Paar eine tiefe Freundschaft entstehen.

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Kater Yoda mit Rüde Boogie

Wer wird interviewt?

Für diesen Beitrag habe ich meine langjährige Freundin Ezgi um ein Interview gebeten. Sie hat seit Sommer letzten Jahres neben ihrem Hund auch eine Katze zu Hause. Wir sind seit der 8. Klasse befreundet und sie hat mir auch bei Krusty viele wertvolle Tipps geben können. Denn was liegt näher, wenn ich über dieses Thema schreibe, jemanden zu befragen, bei dem die Eingewöhnung von Hund und Katze erfolgreich gelungen ist?

Wie ist die Ausgangssituation?

Ein Hund (Biewer Yorkshire Terrier Boogie, 4 Jahre) war bereits da und der Kater Yoda kam dazu. Diese Ausgangssituation ist schon mal etwas entspannter, denn ist die Katze zuerst da, liegt der Schwierigkeitsgrad um einiges höher, da Hunde gegenüber neuen Bewohnern i.d.R. offener sind.

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Ob die Gewöhnung letztendlich gelingt, hängt auch von den Charakteren und den Erfahrungen von Hund und Katze ab. Aber je weniger Fehler in der Anfangsphase gemacht werden, umso höher stehen die Chancen auf ein friedvolles Zusammenleben!

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Viel Spaß beim Lesen!

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Hund und Katze können ein unzertrennliches Paar werden

♥ Seit dem ich dich kenne, habt ihr einen Hund zu Hause. Wie seid ihr auf die Katze gekommen?

Das war purer Zufall! Meine Mama fand Yoda im Alter von etwa zwei Monaten im Urlaub auf der Straße und war sehr angetan von ihm. Es war eigentlich der Kater selbst, der sich uns als Familie ausgesucht hat. Schnell stand fest, dass das kleine Raubtier unser neues Familienmitglied werden würde. So kam es dann auch, dass aus uns langjährigen Hundeliebhabern plötzlich auch Katzenliebhaber wurden. Yoda hat sich mit seinem wundervollen Charakter einfach in unsere Herzen geschlichen.

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Boogie und Yoda beim Nickerchen machen

♥ Erzähl uns von der ersten Begegnung von Boogie und Yoda!

Das erste Schnüffel-Kennenlernen-Treffen fand im Auto statt. Boogie und ich holten meine Eltern vom Flughafen ab und so begegneten sich die beiden zum ersten Mal im Auto. Yoda war natürlich zu diesem Zeitpunkt in seiner Transporttasche. Boogie schnüffelte neugierig und voller Aufregung an der Tasche und freute sich. Yoda derweil war müde vom Flug und musste erstmal mit der Situation zurecht kommen.

♥ Wie habt Ihr die beiden aneinander gewöhnt?

Mit viel Geduld und positivem Feedback für Hund und Katz. Beide Tiere sprechen eine unterschiedliche Sprache. Die Kommunikation will daher erstmal gelernt sein. Eine Fremdsprache erlernt sich ja auch nicht von heute auf morgen.

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Viel positives Feedback ist für beide wichtig

Am ersten Tag ermöglichten wir erstmal Yoda, dass er in Ruhe sein neues Zuhause kennenlernen konnte, während Boogie länger Gassi war. Die ersten Tage hatten beide keinen direkten Zugang zueinander ohne Aufsicht unsererseits. Zudem war mal Boogie, mal Yoda an der Leine. Die Leine diente dazu, eine gewisse Kontrolle über das Verhalten der Tiere zu haben, um negative Erfahrungen bei beiden soweit wie möglich zu vermeiden. Dies ist für die Gewöhnung ganz wichtig, wenn nicht sogar das Wichtigste. Wir mussten einerseits sicherstellen, dass Yoda von Boogie auf gar keinen Fall gejagt und in die Enge getrieben wird, andererseits aber auch Boogie vor den scharfen Krallen Yoda`s geschützt wird.

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Kater Yoda aus Sicherheitsgründen an der Leine

Grundsätzlich kann ich sagen, dass wir keines der Tiere zu keinem Zeitpunkt zu einem direkten Kontakt gezwungen haben, sondern vielmehr durch Leckereien und Streicheleinheiten dazu animiert haben, sich aneinander zu nähern. Wichtig ist am Anfang aber auch, sowohl dem Hund, als auch der Katze jederzeit eine Rückzugsmöglichkeit zu geben und zu keiner Zeit von den Tieren zu viel zu erwarten.

♥ Gab es anfangs auch brenzlige Situationen?

Nein, zum Glück haben wir solche Situationen nicht erleben müssen. Boogie ist vom Charakter her gegenüber neuen Freundschaften sehr aufgeschlossen und verträgt sich auch meistens mit anderen Hunden ohne Probleme. Ich denke, dass es auch ein Vorteil war, dass Yoda noch sehr klein war, als er zu uns gekommen ist, so dass Boogie besonders vorsichtig mit dem kleinen Stubentiger umging.

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Tipps für ein friedvolles Zusammenleben

♥ Wann wusstest Du, die beiden können jetzt problemlos alleine zu Hause bleiben?

Etwa nach einem Monat konnten wir sie gemeinsam alleine zu Hause lassen, ohne sie in getrennte Zimmer einzusperren.

♥ Wie würdest Du heute die Beziehung der beiden beschreiben?

Zwischen den beiden besteht eine tiefe Freundschaft. Wenn Boogie Gassi ist, wartet Yoda z.B. auf der Fensterbank auf Boogie. Oder wenn Yoda mal mit mir beim Tierarzt ist, freut sich Boogie tierisch auf Yoda´s Rückkehr. Ich denke, dass beide mittlerweile ein unzertrennliches Duo sind, die jeweils die Fremdsprache des anderen beherrschen.

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Yoda und Boogie – Best Buddies