Diese 5 wichtigen Grundlagen sollte jeder zukünftige Hundebesitzer erfüllen!

Nach dem ich die zwei Checklisten „Hundekauf“ zum Thema Zeitmanagement und Kosten für alle noch unsicheren Hundefreunde erstellt habe, wurde es an der Zeit, den grundlegenden Rahmenbedingungen einen Artikel zu widmen. Was muss alles vor dem Hundekauf beachtet werden?

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Ein Hund kostet nämlich nicht nur einiges an Zeit und Geld, sondern auch andere Faktoren spielen hierbei eine wichtige Rolle. Am Besten, Ihr wisst schon vorher über alles Bescheid, damit Ihr im Nachhinen keine bösen Überraschungen habt und Ihr Euch womöglich von dem liebgewonnenen Fellknäuel trennen müsstet…

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Ist ein Hund bei mir gut aufgehoben? Checkliste Hundekauf

1. Habt Ihr schon das „OKAY“ vom Vermieter?

Falls es unter Euch Hauseigentümer gibt, springt einfach zur nächsten Frage ;). Ansonsten liest erstmal Euren Mietvertrag gründlich durch und schaut nach, ob Hundehaltung überhaupt gestattet ist. Ist die Haltung eines Hundes erlaubt, schreibt unbedingt vor dem Hundekauf Euren Vermieter, bzw. Eure Hausverwaltung an.

Wisst Ihr schon die Rasse oder die ungefähre Größe Eures zukünftigen Lieblings, übersendet dem Vermieter diese wichtigen Informationen. In der Regel bekommt Ihr dann ein Schreiben, welches Ihr unterschreiben müsst. Unter anderen sind dort einige Sachverhalte geregelt, wie z.B., dass der Hund die Nachbarn nicht belästigen sollte und in den Gemeinschaftsanlagen z.B. nicht sein Geschäft verrichten darf. Habt ihr die schriftliche Zustimmung des Vermieters, steht Euch dieser Punkt nicht mehr im Wege.

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Erfülle ich alle Rahmenbedingungen für einen Hund?

2. Sind alle Familienmitglieder mit einem Hund einverstanden?

Wenn Ihr Single seid und alleine wohnt, ist dieser Punkt nicht relevant. Habt Ihr Kinder, einen Lebenspartner oder wohnt noch bei Euren Eltern, müssen alle Mitbewohner dem Hundekauf zustimmen. Denn Hunde sind nicht zu vergleichen mit Vögel, die hauptsächlich in einer Vogliere leben oder mit Hasen, die in einem Stall untergebracht sind. Ein Hund nimmt komplett am Alltag teil. Er bewegt sich frei durch die Wohnung, ist evtl. am Anfang noch nicht stubenrein und bestimmt den Tagesablauf insofern, dass es feste Gassi-Runden gibt.

Während sich Kinder oft über einen Hund freuen, kann die Partnerin oder der Partner hingegen schon eher Einwände haben. Es ist schade, wenn der/die Lebenspartner/in zuerst zu dem Hundekauf überredet worden ist, im Nachhinein aber, wenn der Hund zu Hause eingezogen ist, derjenige sich dann doch keinen Hund mehr zu Hause wünscht. Dann gibt es meistens einen Verlierer und zwar den Hund, der ins Tierheim abgegeben wird. Das muss unbedingt vermieden werden, daher müssen alle Familienmitglieder ehrlich sein und aus ganzem Herzen zu dem Hundekauf zustimmen.

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Alle in der Familie müssen dem Hundekauf zustimmen!

3. Leidet keiner im Haus an einer Hundeallergie?

Viele wissen im Voraus, ob sie an einer Hundeallergie leiden. Mögliche Symptome nach dem Kontakt mit Hunden sind u.a.:

  • brennende Augen
  • Husten
  • Niesen
  • Atemnot
  • Hautrötungen und -schwellungen
  • Halskratzen
  • allergischer Schnupfen

Vielleicht denkt jetzt jemand immer noch, naja so schlimm wird es schon nicht werden, aber weit verfehlt: es ist dringend zu empfehlen, den direkten oder auch indirekten Kontakt, z.B. durch Hundedecken, so gut wie möglich zu vermeiden und keinen eigenen Hund zu Hause zu halten. Denn die Übertragung passiert nicht erst durch das Streicheln des Hundes, sondern schon durch den Kontakt mit Gegenständen, die mit den Hunden in Berührung gekommen sind. Es ist auch noch mal etwas ganz anderes, wenn man allergisch ist und einen Hund nur gelegentlich, z.B. bei Freunden begegnet oder wenn man einen eigenen Hund zu Hause hat und der Körper keine Ruhephasen vor der Allergie hat. Ignoriert jemand die Symptone dauerhaft, können Asthma und weitere Allergien die Folge sein!

Wenn man sich jedoch unsicher ist, empfiehlt es sich einen Allergietest durchführen zu lassen um Klarheit zu bekommen. Auch bei sogenannten „Allergikerhunden“ gilt es, nicht einfach einen Hund aufzunehmen – jeder reagiert anders auf die Hunde und selbst innerhalb der einzelnen Rassen gibt es Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der Allergene, die ein Hund ausschüttet.

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Hundeallergien sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden

4. Ist in den ersten Monaten IMMER ein Familienmitglied zu Hause beim Hund?

Vor dem Hundekauf sollte diese Tatsache allen bewusst sein: einen jungen Welpen kann man nicht alleine zu Hause lassen. Das ist nicht artgerecht und der Welpe leidet extrem unter dem Alleinsein. Ich weiß noch, wie ich anfangs, als Krusty zu mir kam, nur 5-10 Minuten duschen war und die Badezimmertür geschlossen habe. Danach kam ich wieder und der Kleine hat richtig Chaos im Zimmer verursacht. Ich kann es ihm nicht übel nehmen.

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Einen Welpen gewöhnt man nur ganz langsam an das Alleinbleiben

Denn Welpen sind in der Natur ohne ihre Bezugsperson aufgeschmissen. Sie würden schlichtweg nicht überleben. Diese Urangst steckt stets in ihnen und panisches Verhalten ist dann die Folge. Einen Welpen gewöhnt man nur sehr langsam in kleinen Schritten an das Alleinbleiben. Und nicht, dass jemand denkt, naja ich habe ja zwei Wochen Urlaub, dann kann ich mich um meinen Hund kümmern und danach lasse ich ihn alleine in der Wohnung! Wenn der Welpe z.B. drei Monate alt ist, kann man also nicht einfach mal zum Supermarkt für eine halbe Stunde und ihn zu Hause alleine lassen. Zu jeder Zeit muss jemand für ihn da sein!

Auch ein ausgewachsener Hund braucht Zeit, sich an das neue Zuhause zu gewöhnen und will nicht gleich anfangs alleine gelassen werden. Denn für ihn ist die Situation vor allem neu und Vertrauen zu der Bezugsperson ist daher von großer Bedeutung. Diese wichtige Anfangszeit muss man einplanen und wenn dies nicht einzurichten ist, rate ich davon ab, einen Hund aufzunehmen.

5. Ist das neue Zuhause welpentauglich, bzw. hundetauglich?

Bevor ein Hund einzieht, müssen einige Risikofaktoren aus der Wohnung weggeräumt werden. Dazu zählen z.B. giftige Zimmerpflanzen. Von Amaryllis, Efeu, Weihnachtsstern und Co müssen sich die zukünftigen Hundebesitzer nun verabschieden oder so platzieren, dass der Hund unter keinen Umständen rankommt. Verletzungsgefahren können auch durch spitze Kanten, wie z.B. ein rechteckiger Glasstisch entstehen. Auf Schokolade, Zwiebeln und Weintrauben und anderen giftigen Lebensmitteln muss man natürlich nicht verzichten, jedoch diese außer Reichweite des Hundes aufbewahren.

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Alles sicher zu Hause?

Krusty z.B., ist ein kleiner Hund, der nicht auf Tische springt oder an mein Fensterbrett rankommt. Aber andere Hunde hingegen sind sehr einfallsreich, wenn Frauchen oder Herrchen nicht aufpassen und durchsuchen den Hausmüll oder öffnen Türen, um in andere Zimmer zu gelangen. Natürlich will ich keine Panik verbreiten. Es gibt bestimmt zahlreiche Beispiele, wo die Hunde den o.g. Risikofaktoren ein Leben lang ausgesetzt waren und wo nie etwas passiert ist. Aber ab und zu hört man immer von Geschichten, die vermeidbar gewesen wären. Aus diesen Gründen rate ich Euch, insbesondere auch dem Hund zuliebe, das Zuhause so weit es geht risikoarm zu gestalten.

Ich hoffe, ich konnte Euch für das Thema Hundekauf aufklären. Gerade in der Weihnachtszeit kommt es leider immer wieder zu der spontanen Entscheidung, jemandem einen Hund zu schenken. Hunde sind Lebewesen, die auch Freude und Trauer empfinden können. Sie haben eine Familie verdient, die weiß, dass ein Hund auch eine riesige Verantwortung ist. Und niemals ein Zuhause, in dem sie nur Willkommen sind, solange sie Welpen sind!!!

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Ich bin kein Geschenk!