In Berlin gibt es offiziell über 100.000 Hunde
Nicht gerade einfach für jemanden, der Angst vor Hunden hat. Bevor Krusty in mein Leben kam, hatte ich tatsächlich ein etwas mulmiges Gefühl, wenn mir ein Hund entgegen kam. Ja, kaum vorstellbar, aber das war so! Vor allem bei nicht angeleinten und großen Hunden, dachte ich zwar nicht immer, aber manchmal: „Oh Gott, was ist, wenn der mich jetzt angreift?“ Heute kann ich über meine damalige Angst nur schmunzeln. Mittlerweile bin ich mit Krusty beim Gassi gehen bestimmt einigen tausenden Hunden begegnet und kein einziger davon war mir gegenüber aggressiv.
Woher kam die Angst vor Hunden?
Zum einen lag es daran, dass ich nie engen Kontakt zu Hunden hatte. Ich denke, es kommt oft vor, dass man Angst vor etwas hat, was man noch gar nicht kennt. Zum anderen hatte ein Hund mal nach mir geschnappt, als ich noch ein Kind war. Es hat nicht wehgetan, er hatte ja nicht zugebissen, aber der Schock saß tief. So sehr hat mich das Erlebnis geprägt gehabt. Vielleicht haben ab und zu Medienberichte mich noch zusätzlich beeinflusst. Es ist natürlich gefundenes Fressen für die Presse, wenn ein sogenannter „Listenhund“ einen Menschen gebissen hatte. Es können tausend Stafford Terrier perfekte Familienhunde sein und es braucht nur einen – bei dem die Besitzer nicht verantwortungsvoll waren – um den Ruf der sozialen Hunde zu ruinieren.
Ich selbst kenne auch eine Stafford-Mix Hündin, die aus sehr schlechten Verhältnissen kam. Sie wuchs jahrelang in einem Tierheim auf, zuerst in Rumänien und dann in Deutschland. Jetzt mit ca. sechs Jahren hat sie endlich ein Zuhause gefunden und ist eine liebenswürdige Hündin, die zu keinerlei Aggressivität neigt. Trotz ihrer schlechten Erfahrung. Das ist schon sehr bewundernswert, wie einige Hunde wieder Vertrauen fassen können. Früher hätte ich unberechtigterweise Angst vor ihr gehabt. Heute spiele ich mit ihr, gebe ihr Leckerlies und hab sie richtig in mein Herz geschlossen!
Warum habe ich mich dennoch für einen eigenen Hund entschieden?
Die Frage ist berechtigt. Man könnte meinen, es sei paradox, einen Hund aufzunehmen, wenn man eigentlich Angst empfindet. Aber: im tiefsten Inneren wusste ich, dass meine Angst übertrieben ist und Hunde sehr soziale Wesen sind. Konfrontation ist doch die beste Lösung, die Angst zu überwinden! Ich muss auch betonen, dass ich jetzt keine panische Angst hatte.Ich hatte eher Respekt vor großen und körperlich starken Hunden. Denn es kann durchaus vorkommen, dass Hunde, bedingt durch schlechte Erfahrungen mit Menschen oder den Genuss falscher Erziehung umberechenbar reagieren können.
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Ich hatte immer den sehnlichsten Wunsch, einen eigenen Hund zu haben. Man kann sagen, dass Krusty mir zu einem Sichtwechsel verholfen hat! Eine Art Therapie, denn seit dem ersten Tag mit Krusty, habe ich meine Angst abgelegt. Es blieb mir ja auch nichts anderes übrig. Vor ihm hatte ich sowieso keine Angst, aber ich meine vor den vielen Hunden, die mir nun draußen mit Krusty begegneten. Die Angst war einfach verschwunden!
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Ob es für jeden hilfreich ist, kann ich nicht sagen. Aber ich denke, man muss sich seiner Angst stellen und es hilft auch schon, wenn man einen Freund oder Bekannten fragt, der einen ausgeglichenen Hund besitzt, ob man nicht öfter ihn besuchen oder zusammen Gassi gehen kann. Je mehr positive Erfahrungen man sammelt, desto weniger wird auch die Angst vor fremden Hunden.
Nehmt Rücksicht vor Menschen, die Angst vor Hunden haben!
Viele, die einen Hund haben, können sich nur schwer in solche Menschen hineinversetzen. Dadurch, dass es mir vor einigen Jahren auch so erging, kann ich diese Angst sehr gut nachvollziehen. Obwohl ich schmunzelnd zugeben muss, dass ich das im Alltag hin und wieder zu vergessen scheine.
Gut, Krusty ist jetzt, bedingt durch sein Aussehen, auch nicht der typische Hund, vor denen sich die Menschen fürchten. Dennoch kann auch ein kleiner Hund, der eine fremde Person anspringt, bei demjenigen Angstgefühle auslösen. Hauptsächlich laufen die Menschen entweder an Krusty gleichgültig vorbei oder lächeln ihn sogar an. Aber einige hingegen machen einen kleinen Bogen um Krusty. Da gilt es schon darauf zu achten, dass Krusty bei mir bleibt und diesen Menschen nicht allzu nahe kommt. Denn, wenn eine ängstliche Person noch dazu, durch die fehlende Distanz zum Hund sich bedrängt wird, ist das wirklich kein schönes Gefühl.
Natürlich gibt es auch leider aggressive Hunde, die nicht artgerecht gehalten werden oder in ihrer Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Menschen machen mussten. Aber außer dem Vorfall in meiner Kindheit, habe ich keinen Hund mehr angetroffen, der mir gegenüber aggressiv war. Hunde sind wunderbare Wesen und bereichern das Leben. Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass es sich sehr lohnt, seine Angst zu überwinden!
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